Vor knapp einer Woche war es tatsächlich soweit- wir sind in unser (Traum) Haus gezogen. Bloß drei Wochen zuvor, waren Vorbereitung und Renovierung angesagt. Sportlich getaktet vom Herzensmann, kamen in den besagten drei Wochen eine neue Heizung ins Haus, Maler- und Gipserarbeiten wurden vollzogen, eine neue Küche eingebaut, der Keller gefliest, komplette Böden im Obergeschoss wurden rausgerissen und neue Böden verlegt, neue Zimmertüren, Möbel aufgebaut und Kisten gepackt. Ich selbst war meist mit Lia, dem bisherigen Haushalt in der Wohnung und dem Kartons packen, beschäftigt.

Viel Zeit blieb nicht, um durchzuatmen geschweige denn in Ruhe darüber nachzudenken, was uns wirklich erwarten würde. Neben der Vorfreude standen auch viele Gedanken und vor allem Fragen im Raum. Wie würde es für uns sein, in der neuen (für mich alten, bekannten) Umgebung. Werden wir uns wohl fühlen? Wird der Abschiedsschmerz groß sein? Insbesondere kreisten meine Gedanken einzig und allein um Lia.

Als Mama ist einem das Wohl des eigenen Kindes am Allerwichtigsten. So hatte es für mich oberste Priorität, dass sich unsere Tochter in ihrem neuen Zuhause, in dem sie letztlich aufwachsen und ihre Kindheit verbringen würde, wohl und geborgen fühlen wird.

Weg von der gewohnten Umgebung, bestimmten Ritualen, wie der gemeinsame Gang morgens zum Bäcker um die Ecke oder die Nachbarskatze zu begrüßen.

Ich habe immer wieder mit Lia darüber gesprochen, dass wir umziehen werden. Ein großes, eigenes Haus mit Garten zum Spielen und ein tolles neues Kinderzimmer. Ich habe mit Lia öfter unser zukünftiges Haus besucht, die Umgebung gezeigt, damit sie miterleben und vielleicht begreifen kann, was bald kommen würde.

Ich habe mit ihr zusammen und erst kurz vor dem Tag des Umzugs Kartons mit ihren Spielsachen und den Dingen aus ihrem Kinderzimmer gepackt, damit sie weiss, dass wir ihr nichts wegnehmen, sondern es nur woanders hinbringen werden.

Das Kinderzimmer war eines der ersten Räume, die fertig waren und die ich noch am selben Umzugstag eingeräumt und liebevoll dekoriert habe, bevor sie von meinen Eltern zu uns ins Haus kam. Denn dieses Ankommen, denke ich, ist ebenfalls ein wichtiger Prozess, für ein kleines Wesen wie sie.

Die Nächte vor dem großen Tag, waren für uns alle sehr unruhig und kurz. Lia hat es wohl gespürt, dass Veränderungen bevorstehen und Mama und Papa aufgeregt und gestresst sind.

Seit dem Einzug schläft Lia bei uns im Elternschlafzimmer, da wir sie in der neuen Situation nicht alleine lassen wollen. Ihr Kinderzimmer ist zwar genau gegenüber von uns, zum Spielen ist sie tagsüber auch liebend gerne dort, doch in der Nacht haben wir sie bei uns, in unserer Nähe und geben ihr die Zeit die sie braucht, um anzukommen und dass sie weiss, das hier ihr Zuhause ist.

Zuhause ist eben auch ein Gefühl und das, schätze ich, können wir ihr durch unsere Nähe, Wärme, Zeit und Verständnis zusätzlich geben.

Habt ihr auch einen Umzug mit Kids hinter euch? Wie war es für eure Kleinen?

Write A Comment

Ich akzeptiere

Translate »