Eine Auszeit. Manchmal wünschen wir uns nichts sehnlicher als das, aber meistens bleibt in der ganzen Alltagshektik keine Zeit dafür oder es steht gerade niemand zur Verfügung der dein Kind nimmt und manchmal ist man einfach nur zu faul, um sich auch noch um sich selbst gut zu kümmern.

Auch Selbstfürsorge kann lästig sein. Manchmal bin ich so ausgelaugt, da scheint mir sogar die Selbstfürsorge als etwas anstrengendes. Zumal man oft das Gefühl hat, irgendetwas “sinnvolles” oder “produktives” tun zu müssen.

Anstrengend. Jetzt muss ich mich also auch noch um mich selbst kümmern. Schon hat man sich mit dem eigentlich guten Willen noch mehr Stress aufgehalst.

Ja, Me- Times fallen einem als Mama deutlich schwerer, als in Zeiten in denen man kinderlos war. Auch dieser Bereich muss neu gedacht werden.

Für mich war der erste wichtige Schritt, dass ich mich von dieser “sinnvollen Selbstfürsorge Anforderung” an mich selbst, verabschiedet habe. Sich gut um sich selbst kümmern heißt, ich mache selbst bestimmt das, worauf ich Bock habe.

Und wenn das heißt, dass ich im Pyjama, zugedeckt auf der Couch liege und in die Luft starre, dann ist das wunderbar.

Eine Auszeit muss nicht immer gleich ein Wellness Wochenende bedeuten. Es kann auch die Tasse Kaffee am Morgen sein, die du in der Stille trinkst, das Schaumbad, auf das du dich schon die ganze Woche gefreut hast oder einfach mal mit der Lieblingsmusik im Ohr spazieren gehen.

Die Kunst liegt darin, Momente zu schaffen, in denen du dich wieder einmal bewusst wahrnimmst, dich und deine Bedürfnisse erspürst und wieder ein Gefühl für dich und deine Befindlichkeit bekommst.

Natürlich sieht für jede Mama eine Auszeit anders aus. Manche brauchen viel, manche wieder weniger davon. Manche haben viel Zeit dafür übrig, andere weniger. Manche haben viel Hilfe und Unterstützung von Familie, Bekannten,.. andere wieder weniger.

Die Bedingungen für eine Auszeit sind das persönliche Bedürfnis, Zeit und Unterstützung.

Und es müssen wie gesagt keine ausgedehnten Wochenendtrips sein, Ausflüge oder gar Hobbies, die mehrere Stunden in Anspruch nehmen. Schön wenn das möglich ist und man die notwendige Unterstützung dazu hat. Wenn nicht, geht Auszeit auch anders. Auszeit geht auch mal kurz und kann ganz flexibel angewendet werden.

Nennen wir sie einfach mal Auszeit- Quickies. Immer dann wenn dein Kind schläft. Schlafenszeiten sind die beste Chance für eine Auszeit. Oder wenn dein Kind außer Haus ist. Natürlich müssen auch andere Dinge erledigt werden. Aber in den sieben Tagen der Woche, wird es sicher möglich sein, sich mindestens ein, zwei Mal Zeit für sich einzuplanen. Oft sind kurze Auszeiten schon Gold wert. Ich liebe es zum Beispiel, wenn meine Tochter schläft, mich auf die Couch zu legen und guter Musik über die Kopfhörer zu lauschen oder dazu ein bisschen abzutanzen. Wenn ich davor auch noch so gestresst war, bin ich mit diesem Auszeit- Quickie nach einer halben Stunde wieder wie ein neuer Mensch und der Tag kann wieder voller Power weitergehen.

Es sind diese kleinen, aber wirklich feinen Momente, die dir Kraft geben. dich ausbalancieren und ein warmes Gefühl im Bauch zaubern. Auch Selbstfürsorge kann zur Gewohnheit werden. Man muss sich nur bewusst dafür entscheiden.

Wichtig ist dabei, sich nicht zu stressen. Zu akzeptieren was geht und was nicht geht. Sich nicht mit anderen zu vergleichen. Jede Mama macht es auf die eigene Art und Weise genau richtig und so gut wie sie eben kann.

A happy Mom is a happy Home

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