Am 15.12.2019 habe ich hier das letzte Mal in diese Zeilen getippt. Da erschien mein letzter Beitrag. Und seither hat sich so viel verändert. Ich habe mich verändert. Und ich bin gewachsen.
Veränderung bedeutet Wachstum.
Seit mehr als 7 Jahren bin ich nun Mama einer Tochter und seit 2022 eines 3- jährigen Sohnes. Das Mamadasein hat sehr zu dieser Transformation beigetragen. Wir werden durch das Mamasein oft mit uns selbst konfrontiert und auch mit unterbewussten Themen, von denen wir vorher nicht wussten, dass wir sie haben oder sie in uns tragen und uns diese dann auch triggern können.
Wir wissen Kleinigkeiten wie eine warme Tasse Kaffee oder einen kurzen ruhigen Moment, an dem wir an nichts denken müssen, wieder mehr zu schätzen.
Achtsamkeit ist das, was ich seit nun mehr zwei Jahren in mein alltägliches Leben integriert habe. Achtsam mit sich selbst sein. Denn zu oft gehen wir im trubeligen Familienalltag verloren. Ich habe mich schon oft verloren und wieder gefunden. Denn die Aufmerksamkeit der Kids und der damit verbundene Mental Load, machen es oft schwierig auf sich selbst zu achten oder bewusst Momente wahrzunehmen. Bewusste kleine Pausen einzulegen, durchzuatmen und wieder im Hier und Jetzt anzukommen, helfen mir ungemein, mich wieder zu fokussieren.
Ich habe mir eine neue Routine angeeignet, die nicht von jetzt auf gleich kam und auch seine Zeit gebraucht hat, um die alten Verhaltensmuster zu durchbrechen und sie durch neue zu ersetzen. Sei es in Form von Atemübungen, Affirmationen anhören & sprechen, Dankbarkeitstagebuch schreiben morgens und abends, Yoga, Meditation, in die Natur gehen oder ein Buch zu lesen. Sich bewusst Zeit zu nehmen, um Dinge zu tun, die einem gut tun.
Ich verwende absichtlich den Begriff bewusst, da wir vieles Tag für Tag routiniert erledigen, unsere TO DOs abhaken und unser Hamsterrad sich einfach weiterdreht. Und so vergehen die Tage, Wochen, Monate.. Inne halten, Pause machen – bewusst wahrnehmen. Darum geht es.
Fang gerne in kleinen Schritten damit an. Es muss nicht sofort eine komplett neue Routine her. Das braucht seine Zeit. Nimm dir beispielsweise Zeit bei deinem Essen oder bei deiner Tasse Tee oder Kaffee. Schluck für Schluck, Happen für Happen. Leg für einen Moment das Handy beiseite und nimm dein Getränk oder Essen wahr. Sei im Hier und Jetzt. Genieße es. So tastest du dich langsam ran und übst automatisch mehr Achtsamkeit aus.
Es gibt nur zwei Tage im Jahr, an denen man nichts tun kann. Der eine ist Gestern, der andere Morgen. Dies bedeutet, dass heute der richtige Tag zum Lieben, Glauben und in erster Linie zum Leben ist.
Dalai Lama
Es kann natürlich auch sein, dass dir meine Routinen oder Helfer für den Alltag nicht zusagen oder es überhaupt nichts für dich ist. Das ist vollkommen okay so. Jeder ist anders. Alles darf sein. Finde deinen Weg, deine Auszeit. Was tut dir gut? Finde es heraus und integriere es. Und du wirst Stück für Stück feststellen, wie du wieder bei dir selbst ankommst.